Liebe Patienten,
Zecken leben üblicherweise in Bodennähe. Sie lassen
sich nicht wie fälschlichersweise behauptet, von
Bäumen und Sträuchern herabfallen, sondern wir streifen
die Zecken beim Vorbeigehen ab.
Beim Blutsaugen können Zecken verschiedene Krankheiten
übertragen, von denen FSME (Frühsommer-
Meningoenzephalitis)
und Borreliose die bekanntesten sind.
FSME beginnt häufig wie eine Sommergrippe mit Fieber,
Kopf- und Gliederschmerzen und wird daher häufig nicht
rechtzeitig beachtet.
Bei FSME handelt es sich um eine Form der Hirnhautentzündung
bei der häufig Spätschäden bleiben und die in einigen Fällen
auch zum Tod führen kann.
Borreliose zeigt sich durch eine ringförmige Rötung
der Haut um die Einstichstelle.
Suchen Sie daher bitte rechtzeitig einen Arzt auf,
sollten Sie eine derartige Hautveränderung beobachten.
Die Anzahl der jährlich gemeldeten Erkrankungen mit
FSME nimmt zu und derzeit sind in Risikogebieten (z.B.
Bayern, Baden-Würtenberg, Hessen, Thüringen und
Rheinland-Pfalz) bereits bis zu 10% der Zecken Träger
des FSME-Virus.
Sollten Sie nach einer Wanderung im Freien, nach dem
Joggen, Camping o.ä. beim Absuchen des Körpers eine
Zecke bemerken, sollte schnell gehandelt werden.
Fassen Sie mit einer Pinzette oder den Fingernägeln
so nah wie möglich an der Haut unter die Zecke, lockern
Sie die Zecke und entfernen Sie sie langsam durch Ziehen
nach oben.
Da eine FSME-Erkrankung nicht behandelt werden kann,
sollten Sie sich über eine Impfung beraten lassen,
sollten Sie zu einer Risikogruppe gehören (z.B.
Waldarbeiter) oder sollten Sie in einem Risikogebiet
leben oder eine Reise in ein solches Gebiet planen.
Ihr Praxisteam
|